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Nach einem Todesfall: Wie formuliert man Weihnachtskarten für Hinterbliebene?

Autor Ulrike Kübelwirth

Foto: dpa

Wie wünscht man jemandem "Schöne Weihnachten" oder "Frohe Feiertage", der gerade einen geliebten Menschen verloren hat? Vor allem im ersten Trauerjahr ist den meisten Hinterbliebenen weder nach bunten Weihnachtskarten, noch nach einem gut gelaunten "O, du Fröhliche“ zumute. Ihnen bietet das Fest der Feste nur wenig Grund zur Freude. Für sie ist es eher eine emotional hoch belastete Zeit. Allerdings sollten Trauernde sich ihren Gefühlen durchaus individuell zuwenden - und der Trauer weder einen von vornherein festgelegten Zeitraum geben noch sich an tradierte Trauertraditionen klammern, wenn diese nicht dem eigenen Charakter entsprechen. 

Hat man in der Vergangenheit aber immer Weihnachtsgrüße und Weihnachtskarten an die Betroffenen verschickt, ist es keine Option, diese einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Das würde die negativen Gefühle bei den Hinterbliebenen nur verstärken. Denn auch nach einem Todesfall findet Weihnachten statt. Und für die Angehörigen ist es oft ein Trost zu wissen, dass andere in dieser schweren Zeit an sie denken.

Weihnachten ist für Hinterbliebene oft besonders traurig

Gerade, weil das "Fest der Liebe" nach einem Todesfall besonders traurig für die Hinterbliebenen ist, sollten Verwandte, Freunde und Bekannte mit einem Gruß ihre Verbundenheit zeigen. Es ist also völlig in Ordnung, einer trauernden Familie aufrichtige Weihnachtsgrüße mit einer Karte zu übermitteln. Allerdings sollten diese so zurückhaltend wie möglich sein. Schließlich ist ein Trauerfall immer ein schlimmes und einschneidendes Ereignis für die Angehörigen. Vor allem in der Vorweihnachtszeit trifft es die Trauernden oft besonders hart. Sofern einen die Trauer aber zu überwältigen droht, sollte man die durchaus vorhandenen Hilfsangebote annehmen. Als Außenstehender erscheinen einem Weihnachtsgrüße dann irgendwie unangebracht – und doch möchte man den Hinterbliebenen übermitteln, dass man zu Weihnachten an sie denkt.

Weihnachtsgrüße nach einem Todesfall müssen allerdings nicht taktlos sein, wenn man sie entsprechend formuliert. Dabei gilt: Bunte Weihnachtskarten mit humorvollen Sprüchen sind tabu. Besser sollta man ein Motiv auswählen, das dezent ist. Auch der Text sollte zurückhaltend sein.

Weihnachtskarten nach Todesfall: Bezug zum Verstorbenen darf sein

Absolut unangebracht sind allgemeine Floskeln wie „Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr“. Gerne darf man aber im Text Bezug auf den Todesfall nehmen. So könnte man beispielsweise schreiben: „Zu Weihnachten wiegt der Verlust eines geliebten Menschen doppelt schwer. Wir wünschen euch dennoch ein wenig Zeit für Besinnlichkeit und liebevolle Erinnerungen.“

Wer sich schwer tut, die passenden Worte für die Weihnachtskarte nach einem Todesfall zu finden, der kann das auch so zu Papier bringen. Etwa, indem er es folgendermaßen formuliert: „Mir fehlen die richtigen Worte, um zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Das Weihnachtsfest ist ein Fest der Liebe und der Freude. Aber was liegt Dir im Moment ferner als Freude? Wir wünschen Dir dennoch die nötige Kraft, zu Weihnachten liebevoll Deines Verstorbenen zu gedenken und ein wenig Ruhe, um das Geschehene zu verarbeiten.“ Dies sind nur einige Möglichkeiten, wie man zu Weihnachten taktvoll an der Trauer jener Menschen, die einem wichtig sind, Anteil nehmen kann.