Vier alternative Bestattungsformen in Deutschland
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Einäscherung statt klassischer Sarg: Der Trend bei Bestattungen geht in Deutschland derzeit ganz klar weg von der traditionellen Sargbestattug. Laut Umfragen der Gütegemeinschaft Feuerbestattungsanlagen e.V. lag das Verhältnis von Urnen- und Sargbestattungen 2023 bei 80 zu 20 Prozent. Immer mehr Menschen entscheiden sich für unkonventionelle Bestattungsformen.
Beim deutschlandweit tätigen Bestattungsunternehmens mymoria wurde 2024 rund ein Viertel der Verstorbenen im Rahmen einer Baum- oder Seebestattung beigesetzt. Seit den 70er Jahren sind Bestattungen außerhalb des Friedhofs in Deutschland möglich. Wir zeigen vier Alternativen zur klassischen Erdbestattung.
- Feuerbestattung
Mit der Feuerbestattung ist meistens die klassische Urnenbestattung auf dem Friedhof gemeint. Grundsätzlich können aber alle Bestattungsarten, bei denen eine Kremation vorausgeht, als Feuerbestattung bezeichnet werden. Die Einäscherung ist im Vergleich zur Sargbestattung die kostengünstigere Bestattungsvariante. - Seebestattung
Seebestattungen werden üblicherweise an der Nord- oder Ostsee vollzogen. Theoretisch können sie aber in allen weiteren Weltmeeren durchgeführt werden. Besonders Menschen, die wegen ihres Berufs, ihrer Heimat oder persönlichen Erlebnissen eine starke Verbindung zum Meer haben, ziehen eine Seebestattung in Erwägung. Diese hat im Vergleich zur konventionellen Bestattung einige Vorteile. So entfallen hier einige Kostenpunkte, die auf einem Friedhof entstünden. Wenn es der letzte Wunsch des Verstorbenen war, im Meer beerdigt zu werden, kann es außerdem ein schönes Gefühl für die Angehörigen sein, ihm auf diesem Weg die letzte Ehre zu erweisen. - Baumbestattung
Eine weitere Option, sich nach dem Tod mit der Natur zu verbinden, ist die Baumbestattung. Immer mehr Menschen möchten am Fuße eines Baumes bestattet werden und entscheiden sich bereits zu Lebzeiten für eine Baumbestattung. Die Zahl der Bestattungswälder in Deutschland, auf denen sogenannte Familienbäume, aber auch Freundschaftsbäume stehen, wächst. - Körperspende
Um seinen Körper nach dem Tod der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, muss zu Lebzeiten bereits der Kontakt zu einem anatomischen Institut einer Universitätsklinik aufgenommen werden. Jeder, der seinen Körper spenden möchte, muss eine Absichtserklärung ausfüllen und eigenhändig unterschreiben. Ob und welche der anfallenden Kosten sie übernehmen, entscheiden die Institute individuell. Während manche Institute zum Beispiel eine Pauschale für die Abholung vom Sterbeort, Behördengänge, den Kremationssarg und die Überführung zum Krematorium berechnen, übernehmen andere Institute die Kosten komplett.
Wer sich für eine alternative Bestattungsmethode entscheidet und diese darüber hinaus umweltbewusst gestalten möchte, findet auf unserer Seite alles rund um das Thema nachhaltige Bestattung. Zudem gibt es immer die Möglichkeit, die letzte Ruhestätte ganz individuell zu gestalten und den Sarg zu bemalen, beschriften oder bekleben.
Von Sina Alonso Garcia