ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Schalten Sie Ihre Anzeige in der Zeitung

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen, einfachen Schritten eine private Traueranzeige in aller Ruhe selber gestalten, ausdrucken und online aufgeben.

Traueranzeige aufgeben

Klassisch oder in der Natur? So wollen die Deutschen bestattet werden

Autor Daniel Hagmann

© Jens Kalaene/dpa

Der Friedhof ist der Klassiker. Dort lassen sich die Menschen in Europa seit Jahrhunderten in der Erde bestatten. Dort haben die Angehörigen einen Ort der Erinnerung und der Trauer. Neben den traditionellen Friedhöfen, teilweise mit üppigen Gräbern in den Metropolen, wo auch Prominente beerdigt sind, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten aber auch alternative Bestattungsarten und Bestattungsorte entwickelt. Und diese werden in manchen Teilen der Bevölkerung auch immer beliebter. Beispiele sind Baum- oder Wiesenbestattungen auf Naturfriedhöfen.

Die Möglichkeiten, sich unkonventionell bestatten zu lassen, sind mittlerweile vielfältiger als früher. Ebenso, wie die Gestaltung der letzten Ruhestätte immer mehr Optionen bietet. Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" liegen die Ergebnisse einer Umfrage vor, die aufzeigt, wie die Deutschen bestattet werden möchten.

Feuerbestattungen sind am häufigsten verbreitet

Ein Resultat der Erhebung: Mit 35 Prozent ist die Feuerbestattung laut der Umfrage die bevorzugte Form der Beisetzung unter den Deutschen. Im Jahr 1960 wurden lediglich rund zehn Prozent der Verstorbenen in Deutschland verbrannt. 1993 war es ungefähr jeder Dritte. Und heute machen Feuerbestattungen bereits 80 Prozent aus. Laut des Statistikportals Statista haben klassische Sargbeisetzungen im Jahr 2023 nur noch einen Anteil von 20 Prozent bei den Bestattungen.

Und der Trend geht ähnlich weiter: Lediglich 14 Prozent der Befragten sind daran interessiert, in einem klassischen Sarg begraben zu werden. Nachrangig folgen die Seebestattung mit sieben Prozent sowie mit fünf Prozent das Vorhaben, den eigenen Körper nach dem Ableben der Wissenschaft zur Forschung zu spenden. 13 Prozent legen jedoch gar keinen Wert darauf, wie ihre sterblichen Überreste nach dem Ableben beigesetzt werden.

Nach der Feuerbestattung: In Deutschland gilt die Friedhofspflicht

Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (54 Prozent) sind dafür, die Urne des Verstorbenen nach der Feuerbestattung zu Hause aufzubewahren. Allerdings gilt in Deutschland die Friedhofspflicht, die besagt, dass Verstorbene grundsätzlich auf Friedhöfen beizusetzen sind. Ausnahmen sind lediglich Wald- und Seebestattungen.

Dies unterstreicht auch einen weiteren Trend: Immer mehr Menschen möchten ihre Nachkommen entlasten - und sind daher daran interessiert, dass die Grabanlage nur wenig oder gar keine Pflege benötigt. Erst recht, wenn die nächsten Angehörigen nicht im selben Ort wohnen und sie daher ein klassisches Friedhofsgrab nur mit relativ viel Aufwand in einem ansehnlichen Zustand halten können. Allerdings bieten in diesen Fällen auch professionelle Friedhofsgärtner ihre Unterstützung an.