Digitale Trends in der Bestattungsbranche
© Amada/stock.adobe.com, KI-generiert
Die Bestattungsbranche wird zunehmend durch digitale Technologien vorangetrieben. Von der virutellen Todesanzeige über GPS-Technologien auf Friedhöfen bis zu KI-generierten Avateren von Toten: Heute gibt es für Angehörige zahlreiche Mögichkeiten, sich nach dem Tod eines geliebten Menschen technische Unterstützung zu suchen.
- Beerdigung online planen
In den USA ermöglichen es Plattformen wie Parting Pro bereits, den gesamten Bestattungsprozess online zu organisieren. Von der Auswahl des passenden Sargs über die Planung von Trauerfeiern bis zur Regelung von Formalitäten: Das alles ist inzwischen per Mausklick machbar - ohne ein Bestattungsunternehmen zu besuchen.
- Virtuelle Trauerfeiern
Und es geht sogar noch kurioser: Bei virtuellen Trauerfeiern nehmen Angehörige per Live-Stream Abschied von einem Verstorbenen - völlig unabhängig von ihrem Standort. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass virtuelle Beerdigungen durchaus sinnvoll sein können. Doch nicht nur in Ausnahmesituationen kommt die Technologie zum Tragen. So bietet sie die Möglichkeit, Trauernde weltweit zusammenzubringen. Digitale Gedenkveranstaltungen werden daher mit Sicherheit auch nach der Pandemie weiter eine Rolle spielen.
- Virtuelle Todesanzeigen und Kondolenzbücher
Eine Möglichkeit, den Toten zu gedenken, bieten auch Plattformen wie Legacy.com. Auf der Website können Angehörige zum Beispiel Todesanzeigen erstellen. Zudem fungiert sie als virtuelles Kondolenzbuch.
- GPS-Technologie auf Friedhöfen
Moderne Friedhöfe integrieren heute GPS-Technologie, um den Besuchern den Weg zur Grabstätte eines Angehörigen zu erleichtern. Eine App auf dem Smartphone liefert genaue Informationen über die Lage des Grabes, was die Suche weniger zeitaufwendig macht.
- Unsterblich durch KI-generierte Avatare
Was zunächst gruselig klingen mag, ist heutzutage wirklich möglich und entwickelt sich derzeit zu einer gefragten Industrie: Über KI-generierte Chatbots können Angehörige nach dem Tod einer nahestehenden Person mit einem Avatar des Verstorbenen kommunizieren. Die generative KI wird dazu mit früheren Chats des Toten gefüttert und lernt, seine Art zu schreiben zu imitieren. Der Verstorbene lebt als KI weiter. Kurios: Die Künstliche Intelligenz ist sogar imstande, frühere Videos und Sprachaufnahmen zu verarbeiten und damit einen originalgetreuen digitalen Avater zu erstellen, mit dem sich der Angehörige unterhalten kann.
- Virtuelle Realität und Augmented Reality
Virtuell Orte besuchen, die mit dem Verstorbenen in Verbindung stehen oder Geschichten über das Leben des Verstorbenen erzählen: Das ist mithilfe von VR und AR möglich. Momente, die Angehörige mit dem geliebten Menschen erlebt haben, werden so wieder lebendig. Willkommen in der Zukunft!
Die fortgeschrittene Technologie kann den Bestattungsprozess deutlich erleichtern, jedoch gerät auch sie an ihre Grenzen. Einige Vorkehrungen muss noch immer ein Mensch aus Fleisch und Blut selbst treffen. Welche Schritte man im Todesfall eines Angehörigen vornehmen sollte, zeigt unsere Checkliste.